Rückenschmerzen – Forscher identifizieren einfaches Mittel
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in Deutschland – besonders Schmerzen im unteren Rücken betreffen viele Menschen dauerhaft. Doch es gibt eine einfache, kostenfreie Maßnahme zur Vorbeugung, die jeder in seinen Alltag integrieren kann: Gehen. Eine groß angelegte Studie aus Norwegen zeigt, wie regelmäßige Spaziergänge das Risiko für chronische Rückenschmerzen deutlich senken können.

Rückenschmerzen: Ein unterschätztes Volksleiden
Ob beim Sitzen im Büro, beim Heben von Einkäufen oder durch zu wenig Bewegung – Rückenschmerzen entstehen oft schleichend. Laut dem Robert Koch-Institut gaben über 60 Prozent der Deutschen an, innerhalb eines Jahres Rückenschmerzen gehabt zu haben. Besonders häufig betroffen: der untere Rücken. Etwa jede*r Sechste leidet sogar dauerhaft unter chronischen Rückenschmerzen, die über Monate hinweg bestehen bleiben.
Viele greifen zu Salben, Pflastern oder Schmerzmitteln aus der Drogerie – doch die nachhaltigste Maßnahme beginnt bereits mit einem einfachen Schritt: dem Schritt vor die Tür.
Studie aus Norwegen: Mehr Schritte – weniger Rückenschmerzen
Eine Langzeitstudie der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik, veröffentlicht im Fachmagazin JAMA Network Open, belegt: Wer täglich mehr als 100 Minuten zu Fuß unterwegs ist, senkt sein Risiko für chronische Rückenschmerzen um ganze 23 Prozent. Zum Vergleich: Personen, die täglich weniger als 78 Minuten gingen, hatten ein signifikant höheres Risiko, im Studienzeitraum Beschwerden zu entwickeln.
HUNT-Studie Rückenschmerzen – Was wurde untersucht?
Über 11.000 Erwachsene nahmen an der HUNT-Studie teil. Zu Beginn (2017–2019) trugen sie spezielle Bewegungssensoren an Hüfte und Rücken, die exakt erfassten, wie viel sie sich im Alltag bewegten. In einer zweiten Erhebung (2021–2023) wurden die Teilnehmer erneut befragt, diesmal zu neu aufgetretenen Rückenschmerzen. Das Ergebnis: Rückenfreundliche Aktivität lässt sich objektiv messen – und macht einen spürbaren Unterschied.

Die tägliche Gehzeit zählt – nicht die Geschwindigkeit
Ein wichtiger Aspekt der Studie: Die Anzahl der Minuten ist entscheidender als die Gehgeschwindigkeit. Wer langsam, aber regelmäßig spaziert, tut seinem Rücken ebenso gut wie jemand, der zügig unterwegs ist. Die Forscher fanden zwar auch einen schwachen Zusammenhang zwischen Intensität und Rückengesundheit, betonten aber, dass die Gesamtzeit der Bewegung den größten Effekt hatte.
Der deutsche Orthopäde Bernd Kladny sieht in der Methode der Messung mit sogenannten „Wearables“ wie Schrittzählern eine sinnvolle Möglichkeit, die tägliche Aktivität einfach zu überwachen – auch für Kund*innen im Alltag, die ihre Bewegung über Fitnessarmbänder oder Apps verfolgen möchten.
Wichtig: Studie ist beobachtend – aber praxisnah
Zwar handelt es sich bei der norwegischen Untersuchung um eine Beobachtungsstudie – das bedeutet, sie kann keinen eindeutigen Kausalzusammenhang beweisen. Doch die Hinweise sind stark: Wer sich täglich zu Fuß bewegt, hat messbar weniger Rückenschmerzen.
Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass auch andere Faktoren wie allgemeine Gesundheit oder Bewegung in Beruf und Freizeit eine Rolle spielen könnten. Dennoch sind sich die Experten einig: Gehen ist eine wirksame, unkomplizierte Präventionsmaßnahme – ganz ohne Nebenwirkungen.
Wie Sie Rückenschmerzen aktiv vorbeugen – mit einfachen Mitteln aus Ihrem Alltag
Für die Kunden eines Drogeriemarkts bedeutet das: Bewegung beginnt vor der Tür – und wird ergänzt durch passende Produkte aus dem Regal. Ob unterstützende Bandagen, Wärmepflaster, rückengerechte Sitzhilfen oder entspannende Pflegeprodukte mit Arnika oder Menthol – sie alle können Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein. Doch die Basis bleibt: Spaziergänge sind das natürlichste und günstigste Mittel zur Vorbeugung.
- Planen Sie tägliche Spaziergänge ein – idealerweise mindestens 100 Minuten verteilt über den Tag
- Nutzen Sie Schrittzähler oder Smartphone-Apps, um Ihr Pensum zu verfolgen
- Gehen Sie in der Mittagspause eine Runde um den Block – auch kleine Einheiten zählen
- Kombinieren Sie Bewegung mit Entspannung: Ein warmes Bad oder Massageroller aus der Drogerie unterstützen die Rückengesundheit
- Bei akuten Beschwerden: gezielte Wärmebehandlung mit Pflastern oder Wärmekissen
Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung – für einen gesunden Rücken
Regelmäßiges Gehen ist eine einfache und effektive Strategie zur Rückenschmerzprävention. Die norwegische Studie liefert fundierte Daten, die zeigen: Bewegung ist Medizin – ganz ohne Rezept. Für Besucher eines Drogeriemarkts bedeutet das, auf natürliche Unterstützung zu setzen, aber auch den eigenen Alltag bewusst rückenfreundlich zu gestalten.
Ob durch bewusstes Gehen, ergonomische Hilfsmittel oder wohltuende Pflege – jeder Schritt zählt. Und oft beginnt der Weg zu einem schmerzfreieren Rücken mit einem Spaziergang vor der eigenen Haustür.